12. November 2019
Weinbau wird in der Familie Wolf seit etlichen Jahrhunderten betrieben, 1620 wurde der Winzer Hans Wolf erstmals urkundlich in Birkweiler erwähnt. Bis in die 1980er Jahre wurden die Trauben an die Genossenschaft abgeliefert, 1986 übernahm Klaus Wolf das Familienweingut und begann mit der Flaschenweinvermarktung, im Frühjahr 2011 ist Sohn Mathias in den Betrieb eingestiegen und kümmert sich seitdem um den Keller. Die Familie besitzt etliche Parzellen in den von verschiedenen Bodenstrukturen geprägten Teilen des Birkweiler Kastanienbuschs, unter anderem im Gewann Am Dachsberg, sowie Weinberge in den anderen Birkweiler Lagen Mandelberg und Rosenberg. Zu 70 Prozent werden weiße Rebsorten angebaut, vor allem Riesling und die Burgundersorten, daneben gibt es noch Chardonnay, Silvaner, Scheurebe und Gewürztraminer, für die Rotweine sind es Spätburgunder, Sankt Laurent und etwas Cabernet Sauvignon.
KOLLEKTION
Nach drei Jahren, in denen wir nur Weißweine verkosten konnten, bekamen wir dieses Jahr auch wieder drei Rote geschickt: Der Spätburgunder aus dem Kastanienbusch zeigt im Bouquet feine Röstnoten, die am Gaumen dann deutlicher sind, dazu rote und dunkle Frucht, Sauerkirsche, er besitzt gute Struktur und ist kraftvoll, was auch für die beiden anderen Rotweine gilt, der Spätburgunder aus dem Mandelberg ist dunkler in der Frucht, zeigt Noten von Krokant und Mokka, der Cabernet Sauvignon ist stoffig, zeigt kräutrige Würze und grüne Paprika, besitzt noch jugendliche Tannine. Bei den Weißburgundern und dem Chardonnay ist der Holzeinsatz kaum spürbar, alle sind klar und reintönig in der Frucht, der Kastanienbusch-Weißburgunder besitzt eine leicht cremige Textur und gute Länge, der Chardonnay aus dem Mandelberg besitzt Kraft, Grip und ist nachhaltig. Der Riesling vom roten Schiefer zeigt rauchig-mineralische Noten, ist animierend und lang, der Riesling vom Rotliegenden ist etwas verhaltener, ist kräutrig, leicht salzig und druckvoll.